Nach dem Aufholen einer Gerätegeschwindigkeit von 70 ... 80 km/h (die Höhe muß dabei mindestens 25 m betragen) ist das Fahrwerk einzufahren. Dazu ist die Sicherungssperre und danach der Fahrwerkhebel in die obere Stellung zu überführen. Das Einfahren des Fahrwerks ist anhand der Lichtsignalisation zu kontrollieren (die unteren Signallampen mit den grünen geschlitzten Lichtfiltern müssen erlöschen und die oberen Lampen mit den roten geschlitzten Lichtfiltern müssen aufleuchten).
Die Dauer des Einfahrens des Fahrwerks beträgt im Durchschnitt 6 s. Beim Einfahren des Fahrwerks verlagert sich der Gesamtmasseschwerpunkt des Hubschraubers um etwa 15 mm nach hinten. Diese Verlagerung hat auf die Längsstabilisierung des Hubschraubers keinen praktischen Einfluß.
Wenn das Fahrwerk nicht einfährt, hat der Hubschrauberführer zu verhindern, daß die Geschwindigkeit über 160 km/h ansteigt, den Fahrwerkhebel in die untere Stellung zu stellen und das Ausfahren des Fahrwerks anhand der Lichtsignalisation zu kontrollieren. Wenn die Fahrwerkbeine nicht ausgefahren wurden, ist die Sicherungskappe des Umschalters des Hydrauliksystems des Fahrwerks zu öffnen, der Umschalter auf RESERVE zu schalten (nach rechts) und das Fahrwerk mit dem Haupthydrauliksystem des Hubschraubers, das als Reservesystem zum Ausfahren des Fahrwerks dient, auszufahren. Die Dauer das Ausfahrens des Fahrwerks mit dem Reservesystem beträgt ca. 7s. Es ist zu beachten, daß beim Übergang auf das Reservesystem zum Ausfahren des Fahrwerks das Manometer des Haupthydrauliksystems des Fahrwerks keinen Druck anzeigt und im Haupthydrauliksystem des Hubschraubers eine kurzzeitige Verringerung
des Drucks bis auf 62,5 kp/cm2 auftreten kann.
Die Geschwindigkeit ist beim Flug mit ausgefahrenem Fahrwerk infolge der ungenügenden Festigkeit der Befestigung der Hauptfahrwerkklappen auf 160 km/h begrenzt.
Nach dem Einfahren des Fahrwerks ist das Aufholen der Geschwindigkeit fortsetzen.
Beim Flug in der Platzrunde in extrem geringen Höhen ist die Geschwindigkeit auf einer Steigflugbahn aufzuholen, die gewährleistet, daß in 15 m Höhe eine Gerätegeschwindigkeit von 70 ... 80 km/h anliegt.