Flug und Landung mit einem arbeitendem Triebwerk

Nur zur geschichtlichen Information, nicht für fliegerische Zwecke verwenden!

d) zu starkes Senken des Heckträgers in der Standschwebe
Die Ursache des Fehlers ist der Anflug des Platzes der Standschwebe mit erhöhter Vorwärtsgeschwindigkeit. Wenn beim Anflug des Platzes der Standschwebe noch eine hohe vertikale Sinkgeschwindigkeit hinzukommt, entsteht die Gefahr der Bodenberührung mit dem Notsporn.
e) Drehungen und Verlagerungen des Hubschraubers in der Standschwebe
Diese Abweichungen entstehen in der Regel als Folge eines nicht koordinierten Betätigens der Steuerorgane, wenn der Hubschrauberführer beim Vergrößern der Triebwerkleistung das rechte Pedal zu spät zum Entgegenwirken der Linksdrehung betätigt und den Steuerknüppel zum Entgegenwirken der linken Schräglage zu spät nach rechts ausschlägt.
f) Verlagerungen des Hubschraubers während des vertikalen Sinkfluges und beim Aufsetzen
Die Ursache dieser Abweichungen sind zu lange, nicht exakt berechnete Ausschläge des Steuerknüppels in der Längs- und Querrichtung sowie die falsche Nutzung des Trimmerknopfes ÄMT-2. Besonders gefährlich sind Seitwärtsverlagerungen unmittelbar vor dem Aufsetzen, weil dabei ein Kippmoment auftreten kann.

1.5. Flug und Landung mit einem arbeitendem Triebwerk

1.5.1. Allgemeine Festlegungen

Beim Ausfall eines Triebwerks während des Fluges ist die Fortsetzung des Fluges und die Flugzeuglandung mit einem arbeitenden Triebwerk möglich.
Mit einem mit Nennleistung arbeitenden Triebwerk ist bei einer Flugmasse, die die Normalmasse nicht überschreitet, in Höhen bis 500 m bei atmosphärischen Normalwerten der Horizontalflug mit einer Geschwindigkeit von 140 .... 160 km/h möglich. Bei einer Flugmasse, die über der Normalmasse liegt, sowie in Höhen über 500 m (bzw. in Höhen bis 500 m, jedoch mit Geschwindigkeiten unter 140 km/h und über 160 km/h) ist die Fortsetzung des Fluges mit einem mit Nennleistung arbeitenden Triebwerk nur mit Höhenverlust möglich.