Charakteristische Abweichungen und Fehler bei der Standschwebe

Nur zur geschichtlichen Information, nicht für fliegerische Zwecke verwenden!

Eine Vergrößerung der Triebwerkleistung führt in diesem Falle nicht zur Verringerung der vertikalen Sinkgeschwindigkeit, sondern verstärkt die Wirbelbildung.
Zum Ausleiten des Wirbelringregimes ist der Hubschrauber durch Drücken des Steuerknüppels unverzüglich in den Vorwärtsflug zu überführen. Ein Aufsetzen im Wirbelringregime ist verboten, da es nicht nur schwierig, sondern auch gefährlich ist.

1.3.9. Charakteristische Abweichungen und Fehler

Bei der Standschwebe und bei Verlagerungen in Bodennähe treten folgende Abweichungen und Fehler auf:
a) zu schnelles Vergrößern der Gesamtsteigung der Tragschraube (in einer Zeit von weniger als 5 s) beim Abheben von der Erdoberfläche
Eine Folge dieses Fehlers kann die Überlastung der Tragschraube nach dem Abheben sein (Abfallen ihrer Drehzahl unter 92 %). Als Folge dieses Fehlers erfolgt nach dem Steigflug auf eine bestimmte Höhe ein unbeabsichtigtes Sinken (Durchsacken) des Hubschraubers mit gleichzeitigem Eindrehen nach links, das zum harten Aufsetzen führen kann. Zum Vermeiden dieses Fehlers ist die Gesamtsteigung der Tragschraube beim Abheben des Hubschraubers vom Boden in einer Zeit von mindestens 5 ... 8 s gleichmäßig zu vergrößern.
b) verzögertes bzw. vorzeitiges, zu schnelles, nicht genau bemessenes und unkoordinertes Betätigen des Steuerknüppels, der Pedale und des Gassteigungshebels beim Abheben und Steuern des Hubschraubers in der Standschwebe
Als Folge dieser Fehler entstehen Verlagerungen und Drehungen sowie ein Schaukeln des Hubschraubers in der Längs- und Querrichtung. Bei seitlichen Verlagerungen entsteht beim Abheben und Aufsetzen die Gefahr des Kippens des Hubschraubers.
Bei der Standschwebe auftretende Drehungen und Verlagerungen sind durch rechtzeitiges, gleichmäßiges und koordiniertes Betätigen der Steuerorgane (entsprechend der Größe