Handlungen beim Auftreten des Wirbelringes

Nur zur geschichtlichen Information, nicht für fliegerische Zwecke verwenden!

Der Hubschrauber setzt zuerst auf den Rädern des Hauptfahrwerks auf. Nach der Bodenberührung der Hauptfahrwerkräder hat der Hubschrauberführer ein hartes Aufsetzen mit den Bugfahrwerkrädern zu vermeiden, indem er bis zum Aufsetzen des Hubschraubers mit den Bugfahrwerkrädern das gleichmäßige Tempo der Verringerung der Gesamtsteigung der Tragschraube beibehält und den Hubschrauber weich auf das Bugfahrwerkbein aufsetzt. Er darf die Gesamtsteigung der Tragschraube erst auf den minimalen Wert verringern, nachdem die Gewißheit besteht, daß der Hubschrauber fest auf der Erdoberfläche steht. Bei Notwendigkeit sind die Fahrwerkräder zu bremsen. Beim vertikalen Sinkflug und beim Aufsetzen ist die Aufmerksamkeit zu richten auf:
a) die räumliche Lage des Hubschraubers,
b) das gleichmäßige Betätigen der Steuerung des Hubschraubers und der Triebwerke sowie das koordinierte Betätigen des Gassteigungshebels und der Pedale,
c) die vertikale Sinkgeschwindigkeit,
d) das Einhalten der Richtung und der vertikalen Flugbahn beim Sinkflug und beim Aufsetzen (Verhindern von Drehungen, seitlichen Verlagerungen und Verlagerungen in der Längerichtung) ,
e) die Arbeit der Triebwerke (nach dem Gehör).

1.3.8. Handlungen beim Auftreten des Wirbelringes

Die Geschwindigkeit des vertikalen Sinkfluges darf in allen Fällen 2 m/s nicht überschreiten, da bei Vertikalgeschwindigkeiten über 3 m/s die Gefahr des Auftretens des Wirbelringes entsteht.
Das physikalische Wesen der Bildung des Wirbeleffektes besteht darin, daß beim vertikalen Sinkflug mit laufenden Triebwerken unter der Tragschraube 2 Ströme aufeinander treffen: der induzierte Nachstrom und die axiale Anströmung infolge des Durchsackens. Dabei wird die Luft sowohl in Radialrichtung als auch nach oben über die Grenzen der Fläche hinaus abgedrängt, in der sich die Tragschraube dreht.