Standschwebe bei Seitenwind, bei beladenem Hubschrauber und auf Hochgebirgsplätzen

Nur zur geschichtlichen Information, nicht für fliegerische Zwecke verwenden!

d) die Kontrolle der Funktion der Triebwerke nach dem Gehör mit periodischer Kontrolle der Parameter nach den Überwachungsinstrumenten.

1.3.3. Besonderheiten der Standschwebe bei Seitenwind, bei beladenem Hubschrauber und auf Hochgebirgsplätzen

Bei der Durchführung der Standschwebe bei Seitenwind wirkt außer den Kräften FS,HeS und FZ am Hubschrauber in Richtung seiner Querachse auch die Seitenkraft des Widerstandes FW. Diese Kraft ist bei Seitenwind von links (Bild 1/7a) nach rechts gerichtet und wird mit der Kraft FZ addiert; bei Seitenwind von rechts (Bild 1/7b) ist sie nach links gerichtet und wird mit der Kraft FS,HeS addiert. Bei Seitenwind von links ist zum Ausgleichen der Differenz der Kräfte FS,HeS - FW ein geringerer Wert der Kraft FZ erforderlich als bei der Standschwebe in Windrichtung bzw. bei Windstille. Das bedeutet, daß auch das Querneigungsmoment von dieser Kraft geringer wird. Deshalb wird die rechte Schräglage in der Standschwebe bei Seitenwind von links geringer als in der Standschwebe in Windrichtung bzw. bei Windstille.
Bei Seitenwind von rechts muß die Kraft FZ die Summe der Kräfte FS,HeS + FW ausgleichen. Damit erhöht sich der erforderliche Wert der Kraft FZ gegenüber der Standschwebe in Windrichtung bzw. bei Windstille bei Seitenwind von rechts, d.h., daß das Querneigungsmoment größer wird. Deshalb wird die rechte Schräglage in der Standschwebe bei Seitenwind von rechts größer als in der Standschwebe in Windrichtung bzw. bei Windstille.
Bei der Standschwebe ist zu berücksichtigen, daß sich sowohl bei Seitenwind von rechts als auch bei Seitenwind von links, wenn dessen Geschwindigkeit 5 m/s überschreitet, die Kurssteuerbarkelt des Hubschraubers verschlechtert, da sich die Wirksamkeit der Heckschraube und die Ausschlagreserve des rechten Pedals verringern. Der erforderliche Stabilisierungsausschlag des rechten Pedals ist in der Standschwebe bei Seitenwind von rechts und links immer größer als in der Standschwebe bei Gegenwind oder bei Windstille. Nachstehend werden die Ursachen anhand des Schemas des Zusammenwirkens der Kräfte und Momente