Landung mit stehendem Triebwerk

Nur zur geschichtlichen Information, nicht für fliegerische Zwecke verwenden!

Achtung!

Die Landung mit ausgefallenem Triebwerk ist nur erlaubt:
- bei vorhandener Autorotation,
- auf einem Flugplatz am Tage,
- wenn das Flugzeug bei Versagen der Rettungseinrichtung nicht verlassen werden kann.

Kommandos des Flugleiters

a) in allen Fällen:

  • Eine Gleitfluggeschwindigkeit von 480...500 (450...470 für M1G-21U/MiG-21F-13) einnehmen und Drosselhebel auf "Stopp" stellen.
  • Kraftstoffpumpen ausschalten.
  • Alle nicht erforderlichen Stromverbraucher ausschalten.
  • Betriebsarten des Autopiloten ausschalten.
  • Querruderverstärker abschalten. (bei unzureichendem Druck)
  • Außenanhängungen abwerfen.
  • Einschalten des Schalters "Notpumpe NP-27" auf dem rechten vertikalen Pult kontrollieren.
  • Richtige Landeberechnung nach den Kontrollpunkten l bis IV kontrollieren.
  • Brems- und Landeklappen nicht betätigen; Fahrwerk notausfahren,
  • Beim Landeanflug auf Druck in den Hydrauliksystemen achten.
  • Mit einer Geschwindigkeit von 450...470 bis zur Höhe 200...300 zum ersten Abfangpunkt (600...800 m vor der Landebahn des Flugplatzes) gleiten.
  • In der Höhe 200...300 (Höhe 130...150 für MiG-21U/MiG-21F-13) das erste Abfangen durchführen.
  • In der Höhe 12...15 mit der Mindestgeschwindigkeit 380...400 (350...360 für MiG-21U/MiG-21F-13) das zweite Abfangen durchführen.
  • Ab der Höhe 8...10 eine normale Landung durchführen.

b) beim Beschlagen des Kabinendaches:

  • Die Kabine mit dem Hermetisierungshebel am Griff zum öffnen des Kabinendaches in einer Höhe unter 5000...6000 enthermetisieren.

c) bei einer Landung außerhalb des Flugplatzes:

  • Das Kabinendach in der Höhe 2000...1500 durch Betätigen des Notabwurfes abwerfen.

Die Landeberechnung und Landung mit autorotierendem Triebwerk erfordern ein vorheriges Training des Flugzeugsführers im Landeanflug und in der Landeberechnung mit imitiertem Triebwerksausfall.